HIrzberger - © Foto: Furche

Brief #76: Feiern, selbstbestimmt und frei sein

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In der Kolumne "Erklär mir deine Welt" kommen Hubert Gaisbauer und Johanna Hirzberger miteinander ins Gespräch. Diese Woche geht es um die "brat"-Ideologie.

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In der Kolumne "Erklär mir deine Welt" kommen Hubert Gaisbauer und Johanna Hirzberger miteinander ins Gespräch. Diese Woche geht es um die "brat"-Ideologie.

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Lieber Herr Gaisbauer!

Herzlichen Glückwunsch! Es scheint, dass die Marketingmaschinerie bei Ihnen wirkt, denn genau diese steckt hinter dem von Ihnen erwähnten bratTrend. Wie Sie richtig feststellen, geht diese Bewegung von der britischen Musikerin Charlotte Emma Aitchison, besser bekannt als Charli XCX, aus. brat – also „Göre“ – ist der Titel ihres sechsten und aktuellen Albums. Bevor ich auf den Lifestyle eingehe, möchte ich darauf hinweisen, dass ihr musikalisches Werk hochgeschätzt wird.

Der US-amerikanische Musikkritiker Anthony Fantano bewertet ihr Album sogar mit zehn von zehn Punkten. Statt sich mit der künstlerischen Leistung dieser jungen Frau zu befassen, konzentriert sich die Öffentlichkeit jedoch lieber auf die „freche“ Social-Media-Bewegung. Diese will ich keineswegs verteufeln. Um ehrlich zu sein, habe ich mich in den letzten Monaten weitgehend aus dem Social-Media-Spiel zurückgezogen – zumindest so weit, wie es geht, ohne den sozialen Anschluss zu verlieren. Aber, und jetzt klinge ich vermutlich boomerlicious: Es sind doch immer die gleichen Trends, die wiederkehren. Deshalb war ich zunächst skeptisch gegenüber dem „Brat Girl Summer“. Zumal ich den Kern dieses Trends längst lebe: Ich mache mich nicht für andere schick, sondern verlasse das Haus auch mal mit verschmierter Schminke vom Vorabend und im bequemen Outfit. Bei mir ist das weniger eine Fashion-Entscheidung als vielmehr das Resultat schlechten Zeitmanagements.

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