Zottaalm Alpbach, Kaiserschmarren, Eierlikör - Der Eierlikör auf der Zottaalm ist legendär und sehr süffig. - © (c) Gandolf Feigl

Die Kulinarik von Alpbach

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Das Europäische Forum Alpbach ist anders als andere Foren. Das Tiroler Bergdorf bietet einmalige kulinarische Schmankerl, vor allem was den Alkohol betrifft. Nur vor einer Spezialität sollte man sich schützen.

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Das Europäische Forum Alpbach ist anders als andere Foren. Das Tiroler Bergdorf bietet einmalige kulinarische Schmankerl, vor allem was den Alkohol betrifft. Nur vor einer Spezialität sollte man sich schützen.

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Wer ehrlich vom Forum Alpbach erzählt, der erzählt nicht nur von Philosophen, Politikern und Wissenschaftern. Wer ehrlich erzählt, der erzählt von langen Nächten, diversen alkoholischen Getränken und Tiroler Schmankerln. Hier einige Tipps und Warnungen zur Alpbacher Kulinarik.

So mancher Abend in Alpbach beginnt auf dem Balkon des Zottahof. Er liegt etwa eine halbe Stunde bergaufwärts vom Alpbacher Zentrum. Der Blick ins Bergdorf hinunter ist beinnahe zu kitschig. Dafür ist das Lokal umso bodenständiger und untouristisch. Der Kern der Kellnerinnen kommt aus der selben Familie, ob eine Angestellte zur biologischen Familie gehört oder nicht, lässt sich aber vom Umgang miteinander und mit den Gästen nicht erkennen. Das Verhältnis der Kellnerinnen (aller Lokale) zu den Forumsgästen ist überhaupt ein eigenartiges: Man sieht einander zwar nur zwei Wochen im Jahr, in dieser Zeit aber täglich und umso intensiver, über die Jahre entstehen Freundschaften. Auf dem Zottahof etwa mit Elsa, die schon so manchem Kamingespräch im Hinterzimmer lauschte, die zuhört, wenn spätnachts die Stipendiaten zur Gitarre greifen und „Fürstenfeld“ singen. Letzte Woche lieferten sich die Alpbach-Clubs Salzburg, Oberösterreich und Steiermark einen Gstanzl-Wettbewerb, abschließend wurden auch Elsa Reime gewidmet.

Gröstl und Kaiserschmarren: Gute Unterlage

Beginnen wir am Zottahof mit einer vernünftigen Unterlage für einen langen Abend. Dafür empfiehlt sich die Menüabfolge: Gröstl, Kaiserschmarren. Weil beide Portionen recht groß ausfallen, bietet es sich an, beide Gerichte mit jemand anderem zu teilen. Die Speisen auf am Zottahof sind bodenständig, sie liefern, was sie versprechen. Und noch dazu zu Preisen, von denen Wiener Student nur träumen können.
Bewertung: 7/10 Punkte.

Löffelmilch: Rezept unbekannt, Wirkung bekannt

Nun zu den Getränken. Arbeiten wir zuerst gegen den Durst. Hierfür bietet sich der halbe Liter „Löffelmilch“ an. Und damit endet schon, was sich objektiv über dieses Getränk sagen lässt. Denn was es eigentlich ist, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Die Löffelmilch wird heiß serviert und ist leicht rosa gefärbt. Das wird in der allgemeinen Spekulation auf Erdbeeren als mögliche Zutat zurückgeführt. Des weiteren dürfte die Löffelmilch Rum enthalten. So wenig sich über ihren Inhalt sagen lässt, so viel ist über ihre Wirkung bekannt: Schon eine einzige Löffelmilch kann einen anständigen Rausch verursachen, erst Recht bei der ersten Löffelmilch nach einem Jahr Alpbach-Pause ist Vorsicht geboten.
Bewertung: 8/10 Punkte. P.S.: Zur Abwechslung bietet sich auch der „Apfelstrudel“ an, dabei handelt es sich um ein Heißgetränk, das wie der namensgebende Strudel schmeckt. Sehr süß, aber als flüssige Nachspeise hervorragend geeignet.

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