Alpbacher Fußballturnier: Wo die Clubs ihre Konkurrenz ausleben

Eigentlich kommen die Menschen in Alpbach zusammen, um gemeinsam an einem besseren Europa zu arbeiten und den Kontinent zu einen. Das ändert freilich nichts an der Natur des Menschen, in der es auch liegt, sich miteinander messen zu wollen, und das durchaus auch einmal entlang regionaler und kultureller Grenzen eingeteilt. Diese Ambiguität konnte man am Samstag beim Forum Alpbach erleben, wo regionale Alpbach-Clubs aus der ganzen Welt mit Fuß und Ball wettkämpften und anschließend zu einem „Internationalen Bazar“ zusammenkamen, um traditionelle Köstlichkeiten zu teilen und zu genießen.

Flexible Ländergrenzen

Beim Fußballturnier werden gemäß dem Alpbacher Geist die Ländergrenzen sehr flexibel ausgelegt. Ein in Wien lebender Oberösterreicher spielte für die Salzburger und nach deren Ausscheiden für Tirol. Bei den Steirern spielten ein Kärntner und ein Taiwaner. Der Verein „Afro Alpbach“ versammelte Spieler von einer Vielzahl afrikanischer Länder. Immer wieder werden auch Teile der Alpbacher Jugend für das Forumsturnier rekrutiert. Das Fußballturnier hat vor allem für erfahrene Stipendiaten einen hohen Stellenwert. Über so manchen österreichischen Club wird gewitzelt, beim Bewerbungsverfahren für die Stipendien schaut die Jury mehr auf die fußballerischen Qualitäten als auf den Lebenslauf.