Europäisches Forum Alpbach 2023, EFA23 - © EFA / Philipp Huber

Was passiert wirklich beim Forum Alpbach?

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Von 17. bis 30. August steigt in Tirol das Europäische Forum Alpbach. Nobelpreisträger, Politiker und hunderte Studierende diskutieren beim "EFA24" die Zukunft Europas.

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Von 17. bis 30. August steigt in Tirol das Europäische Forum Alpbach. Nobelpreisträger, Politiker und hunderte Studierende diskutieren beim "EFA24" die Zukunft Europas.

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Hier kommt der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger mit der rumänischen Kunststudentin ins Gespräch. Hier rockt die österreichische Ministerin spätnachts die Tanzfläche im Gasthof, während im Raum daneben der Regierungskollege von aufmüpfigen Studenten ausgefragt wird. Einen Tisch weiter diskutieren die Philosophin aus der Schweiz, der Politikwissenschafter aus England und die Studentin aus dem Irak, wohin sich Europa entwickeln soll. Und am Ende gehen alle in kitschige Berghütten schlafen. Hier kann nur von einem Ort zu einer Zeit die Rede sein: Vom kleinen Tiroler Bergdorf Alpbach im August.

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In der 2500 Seelen umfassenden Gemeinde finden all diese Diskussionen statt, auf 975 Meter Sehhöhe - und bei so mancher gemeinsamer Wanderung auch etwas höher. Und zwar dann, wenn alljährlich seit 1945 zum "Europäischen Forum Alpbach" geladen wird. Das "European Forum Alpbach", wie es sich offiziell bezeichnet, bringt jeden August für zwei Wochen Studierende aus ganz Europa und noch darüber hinaus mit hochrangigen Politikern, Wissenschaftern und Wirtschaftstreibenden und Kulturschaffenden aus aller Welt zusammen. Das Ziel: Neue Ideen für ein starkes Europa zu sammeln.

"Geist von Alpbach"

Das Ziel, den geistigen Wiederaufbau Europas und Österreichs voranzutreiben, verbindet das Forum Alpbach auch mit der FURCHE, beide wurden zu diesem Zweck 1945 gegründet. Von Anbeginn berichtete DIE FURCHE vom Forum. 1947 reflektierte Friedrich Heer über die Anfangsjahre des Forums. Wenn von Alpbach die Rede ist, dann hört man immer wieder von einem ominösen "Geist", der das Dorf in den Forumswochen angeblich erfüllt. Was der "Geist von Alpbach" ist, das beschrieb Hans Albert 2003 in der FURCHE. Hans Albert selbst ist eine Legende des Forums. Der Philosoph war ein Schüler Karl Poppers, besuchte und prägte das Forum über 50 Jahre lang.Er lernte im "Dorf der Denker" sogar seine spätere Frau kennen. Ein Jahr nach Albert erzählte ein mazedonischer Student in der FURCHE von seinen Alpbach-Erfahrungen zwischen "Visionen" und "Tiroler Schmankerln".

Alpbach, das sind aber auch die unzähligen Geschichten von tanzenden Ministerinnen und wild mit Studenten diskutierenden Nobelpreisträgern. In Alpbach gilt nicht nur das Berg-Du, sondern hier werden überhaupt Ungleiche gleich: Stipendiat? Angesehener Wissenschafter? Staatspräsident? Im Prinzip will man in Alpbach keinen Unterschied machen zwischen den rund 4000 Teilnehmern. In der Realität gilt die Ebenbürtigkeit freilich nicht immer, sehr zum Ärger der etwa 600 Stipendiaten, die sich freilich mit allerlei Aktivismus zu helfen wissen.

EFA24 Motto: "Moment of Truth"

2024 spielt das Europäische Forum Alpbach (EFA) mit dem Motto "Moment of Truth" auf das globale Superwahljahr an. Traditionell unterteilt sich das Programm in Seminare, Panel-Diskussionen, Workshops, gemeinsame Wanderungen und sogar "Rituale". Dabei gibt es vier Themenblöcke, die zwischen 17. und 30. August diskutiert werden:

  • Klima
  • Wirtschaft und Finanzen
  • Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
  • Sicherheit

DIE FURCHE ist die gesamte Forumszeit vor Ort und berichtet täglich online. Die neuesten Berichte,Interviewsund unterhaltsame Geschichten finden Sie auf furche.at und im FURCHE-Dossier #Alpbach.

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