Erschöpfung, Müdigkeit, Schlaf - © Foto: Getty Images / Heritage Art / Heritage Images

Fatigue-Syndrom (CFS): Auf das "Pacing" achten!

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Bei Long Covid ist das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) häufig. Mittlerweile gibt es viel Wissen darüber, wie die Erkrankten ihren Lebensstil gestalten sollten, um ihr Energiedefizit zu verbessern.

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Bei Long Covid ist das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) häufig. Mittlerweile gibt es viel Wissen darüber, wie die Erkrankten ihren Lebensstil gestalten sollten, um ihr Energiedefizit zu verbessern.

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Ein See mit Zu- und Abflüssen: Für den Pegelstand zählt jeder Tropfen. Oder ein Bankkonto: Es gibt Eingänge und Ausgänge. Jeder Euro zählt, wenn es darum geht, über die Runden zu kommen. So ähnlich kann man sich auch das Energiebudget des Menschen vorstellen. In der Regel ist es mehr oder weniger gut gefüllt durch die Zellkraftwerke der Mitochondrien, die Energiewährung in Form von ATP (Adenosintriphosphat) zur Verfügung stellen. Wohl jeder kennt „Energiebündel“, die hier auf große Ressourcen zurückgreifen können.

Es gibt jedoch auch Leute, die gezwungen sind, Energie zu sparen und mit sehr wenig Mitteln durchzukommen. Am Ende dieses Spektrums finden sich Menschen mit ME/CFS, einem chronischen Erschöpfungssyndrom, das etwa im Rahmen einer Long-Covid-Erkrankung auftreten kann. Sie müssen ihre alltäglichen Aktivitäten stark zurückschrauben, denn sie leiden unter anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue), teils bis zur Bettlägerigkeit.

Belastungsintoleranz führt zu Crash

„Beiß dich durch, das schaffst du schon!“ oder auch „Mit ein bisschen Willen geht das schon!“: Aufforderungen wie diese sind bei CFS-Erkrankten kontraproduktiv. Denn im Gegensatz zu Gesunden, die ihre Leistungsfähigkeit „auftrainieren“ können, kann sich ihr Körper bei einem Zuviel an Anstrengung nicht gut regenerieren. Rastet ein Gesunder nach dem Sport ein bis zwei Stunden, fühlt er sich danach wieder fit – bei einem CFS-Betroffenen ist das Gegenteil der Fall. Sein Zustand kann sich über Tage bis Wochen verschlechtern. In der medizinischen Fachsprache heißt das Belastungsintoleranz bzw. „Post-Exertional Malaise“ (PEM), Betroffene sprechen von einem Crash: Dieser Absturz nach Überanstrengung zählt zu den Hauptsymptomen bei Fatigue-Erkrankungen. Die Verschlechterung der Symptome kann durch körperliche oder geistige Anstrengung, aber auch durch emotionalen Stress ausgelöst werden.

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