Olympia und Politik: Die olympische Lebenslüge
Dass Sport unpolitisch sei, war immer Heuchelei – gerade bei Olympia, das dezidiert politische Ziele hat und oft als Autokratenbühne diente.
Dass Sport unpolitisch sei, war immer Heuchelei – gerade bei Olympia, das dezidiert politische Ziele hat und oft als Autokratenbühne diente.
Behauptungen vom unpolitischen Sport sind der größtmögliche Unsinn. Nahezu alle Weltverbände des Sports und auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) haben ausdrücklich Frieden, Völkerverständigung sowie Antidiskriminierung in ihren Statuten als Zielsetzung verankert. Es gibt im positiven Sinn nichts Politischeres als solche Ziele. Das Problem ist, wie sich das IOC und andere Akteure der olympischen Bewegung verhalten, wenn diese statutarischen Vorgaben von semi- und antidemokratischen Politikern oder Regimes gleichermaßen gezielt missachtet werden.
Denn eines ist unbestritten: Es gibt weltweit kaum eine größere Bühne für Politik, als es die Olympischen Spiele sind. Der harmlosere Fall sind politische Akteure, die sich auf den Tribünen mediengerecht einem Millionenpublikum präsentieren und als Botschaft aussenden: „Ich bin einer von euch, ein Staatsmann und doch ein sympathischer Sportfan!“ Der Regelfall sieht anders aus …
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