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Pflege von Angehörigen mit Demenz: "Mit Mama stimmt etwas nicht"
Barbara Bachler pflegt ihren Bruder, der nach einem Mopedunfall mit 17 Jahren körperlich und geistig behindert ist. Dann erkrankt ihre Mutter an Parkinson und Demenz. In ihrem Buch fragt sie sich: Wie habe ich das geschafft?
Barbara Bachler pflegt ihren Bruder, der nach einem Mopedunfall mit 17 Jahren körperlich und geistig behindert ist. Dann erkrankt ihre Mutter an Parkinson und Demenz. In ihrem Buch fragt sie sich: Wie habe ich das geschafft?
Ein Dorf in Salzburg in den 1960er Jahren: Hier ist vieles normal, wofür heute das Jugendamt kommen würde. Im Sommer rennt eine Horde Nachbarkinder hinunter zum Fluss, ihre kräftigen Beine fliegen über den Boden. Sie hören das Wasser rauschen, noch bevor sie es sehen. Die Erwachsenen sind weit weg, hier gibt es keine Aufsicht. Niemanden der untersagt, mahnt, oder schimpft. Die Älteren bringen den Jüngeren das Schwimmen bei. Manche würden es mangelnde Fürsorge nennen. Die sechsjährige Barbara Bachler nennt es Freiheit.
Ihre Eltern sind eingespannt im eigenen Betrieb. Damals war das so. Ist ihre Mutter nicht da, dann stellt sie sich an den Herd und kocht Suppe. Als der Schuldirektor Schläge androht, wehrt sie sich. Entscheidungen trifft sie allein: Woran sie glaubt, auf welche Schule sie geht, welche Ausbildung sie macht. Ihr gefällt das so. Die Dame bei der Berufsberatung sagt ihr, sie sei zu dumm für die Matura. Doch Bachler hat längst gelernt, nicht alles für bare Münze zu nehmen.
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