Kamala Harris - © Foto: Getty Images / Jim Vondruska

Warum die Euphorie über Harris' Kandidatur keinen Wahlsieg garantiert

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Über 80 Millionen US-Dollar an Spenden, zehntausende Freiwillige: Seit Kamala Harris Präsidentschaftskandidatin ist, scheint ein Welle des Optimismus die Demokraten zu erfassen. Doch wie US-Expertin Cornelia Klecker erklärt, könnte die Partei sich zu früh freuen.

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Über 80 Millionen US-Dollar an Spenden, zehntausende Freiwillige: Seit Kamala Harris Präsidentschaftskandidatin ist, scheint ein Welle des Optimismus die Demokraten zu erfassen. Doch wie US-Expertin Cornelia Klecker erklärt, könnte die Partei sich zu früh freuen.

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Ist Kamala Harris, die ehemalige Staatsanwältin und Senatorin von Kalifornien, tatsächlich die beste Person, um Donald Trump zu schlagen? Darüber sind sich Experten und politische Kommentatoren uneinig. Der größte Kritikpunkt bei Joe Biden (von beiden Parteien) war sein Alter. Somit wird ein Angriffspunkt nicht nur eliminiert, sondern sogar umgedreht. Jetzt ist Trump mit seinen 78 Jahren der älteste US-Präsidentschaftskandidat aller Zeiten, dessen kognitiver Verfall – wie zuvor bei Biden – frei diskutiert werden kann. Harris hingegen ist das Gesicht der neuen Generation junger, dynamischer demokratischer Führungspersönlichkeiten. (Im Alter von 59 Jahren als „jung“ bezeichnet zu werden, mag manche überraschen, aber wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter von Kongressabgeordneten 58 und von Senatoren gar 65 ist, relativiert sich diese Sicht.)

Enthusiasmus nach Harris' Kandidatur

Was gleichzeitig für und gegen Kamala Harris sprechen könnte, ist die Tatsache, dass sie eine Schwarze ist. Ihr Wahlsieg wäre ohne Frage historisch – sie wäre die erste US-amerikanische Präsidentin. Dies könnte Frauen und auch junge Menschen, die wenig Begeisterung für Biden aufbrachten, motivieren, doch an der Wahl teilzunehmen. Es geht schließlich nicht nur darum, potenzielle Trump-Wähler ins demokratische Lager zu ziehen. Es müssen vor allem auch jene überzeugt werden, demokratisch zu wählen, die weder von Trump noch von Biden angetan sind (in den US-amerikanischen Medien gibt es einen Namen für diese Gruppe: double haters) und darum die Wahl eventuell aussitzen werden.

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