Urlaub in Betonien

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Die Landeshauptleute und die Renaturierung: Wie lange noch lassen verbaute Flüsse, weitläufige Einkaufstempel und wuchernde Parkplatzflächen die Herzen höherschlagen?

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Die Landeshauptleute und die Renaturierung: Wie lange noch lassen verbaute Flüsse, weitläufige Einkaufstempel und wuchernde Parkplatzflächen die Herzen höherschlagen?

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Tiefgrüne Wälder, blitzblaue Seen, bunte Wiesen und über all dem die urigen Berge: So verkauft sich Österreich in der weiten Welt. Das Bild von der heilen Natur bringt jedes Jahr Millionen Gäste ins Land. Aber vielleicht haben die heimischen Landeshauptleute ja eine andere Szenerie vor Augen, wenn sie mit dem EU-Renaturierungsplan das wichtigste Naturschutzgesetz in Europa blockieren.

Ist nicht auch das Umland von Zuzugsstädten wie Wr. Neustadt ungewöhnlich charmant? Verbaute Flüsse, weitläufige Einkaufstempel und wuchernde Parkplatzflächen lassen doch die Herzen höherschlagen. Mit ihnen wird unser Land zum ästhetischen Hotspot und Sehnsuchtsort der Versiegelung. Zumindest Peter Kaiser und Michael Ludwig (beide SPÖ) haben jetzt zarte Zweifel an dieser Zukunftsvision angemeldet. Beim Rest der Landeschefs beißen bislang selbst Wissenschafter mit guten Argumenten auf Beton. Aber dieser Baustoff hat bekanntlich seine Vorteile: Sorgen bezüglich Artenvielfalt und unser aller Ernährungssicherheit dringen nicht mehr durch. Wenn die Sonne vom Himmel knallt, speichert er brav die Hitze. Und wenn es einmal zu sintflutartigen Regenfällen kommen sollte, dann wird der schöne Boden wie von selbst saubergewaschen.

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