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Raubritter?

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Die „Insider-Geschichte" über die Guggenheims verdient ihren Namen. Der Autor John H. Davis, der schon die Bouviers und die Kennedys beschrieb, versucht gar nicht erst, einer der reichsten Familien Amerikas einen Glorienschein umzuhängen. Sie waren, was sie waren, und heute mehr denn je ist ihre Geschichte in Reagans USA wieder aktuell: die Geschichte der „Raubritter und Menschenfreunde", die ihr Geld eleganter ausgaben als sie es verdienten. Sie „machten" in Gold und anderen Metallen, später in Kunst, und selbst diese letztere spielte bei Peggy G. ein Vermögen ein.

Was an dem Buch stört ist, daß es auch für den orthographischen Nichtkenner sichtbar schlampig übersetzt und korrigiert wurde. „Ohne jeden Unterbruch" heißt eben auf Deutsch „Unterbre-chung'i und wenn das Wort „Bo-nanza (Goldgrube) schließlich in einem Absatz viermal vorkommt, ist das zuviel. Auch „un-fähr" für unfair ist eine eigenwillige Wortschöpfung. Würden sich diese Fehler nicht häufen, wäre es

ein wirklich ungetrübtes Lesevergnügen.

DIE GUGGENHEIMS. Raubritter und Menschenfreunde. Von John H. Davis, Schweizer Verlagshaus AG, Zürich 1984.. 415 Seiten, geb., öS 351,-.

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