Rostgürtel USA - © Foto: iStock/vovashevchuk

Hildegard von Bingen im Rostgürtel: Tess Guntys Roman „Der Kaninchenstall“

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In ihrem preisgekrönten Debütroman „Der Kaninchenstall“ skizziert Tess Gunty im Spiegel exzentrischer Protagonisten den Zeitgeist der amerikanischen Gegenwart.

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In ihrem preisgekrönten Debütroman „Der Kaninchenstall“ skizziert Tess Gunty im Spiegel exzentrischer Protagonisten den Zeitgeist der amerikanischen Gegenwart.

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Da wird nicht schlecht aufgetrumpft. Die 1993 geborene US-Amerikanerin Tess Gunty sei, so ihr Verlag Kiepenheuer & Witsch, der „neue Star am Literaturhimmel“. Und ja, ihr Roman „Der Kaninchenstall“, 2022 mit dem renommierten National Book Award ausgezeichnet, ist kein zaghaftes, stilistisch wie thematisch behutsam voranschreitendes Debüt, sondern der höchst ambitionierte Versuch, die amerikanische Gegenwartsgesellschaft, genauer: ihre vernachlässigten, explosiven Regionen, in ein großes Panorama zu fassen.

Ein wüstes Land

Schauplatz des Geschehens ist der Bundesstaat Indiana, wo auch Tess Gunty geboren wurde, genauer gesagt das fiktive Städtchen Vacca Vale, dessen besten Tage lange zurückliegen. Wer dort seinen Fuß zum ersten Mal hinsetzt, erkennt unweigerlich ein „wüstes Land der Fabriken, Baustellen und vertrockneten Wiesen“, eine „dieser ausgemusterten Einwegstädte, derentwegen Demagogen gewählt werden, die ihr Land zu einem Müllfeuer dezimieren“.

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