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Tod in der Arena

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Eine von guten Ideen sprühende Neuinszenierung der Oper „Carmen“ hatte am Stadttheater Klagenfurt Premiere. Verantwortlich dafür zeichnet der Franzose Robert Fortune, der mit hoher Sensibilität der Oper von Georges Bizet neue Akzente gab, ohne mit der Tradition grundsätzlich zu brechen. So ließ er seine Carmen im Schlußbild nicht vor, sondern in der Arena erstechen, und während des Vorspiels zum letzten Akt in den Proszeniumlogen zwei Toreros die kultische Handlung des Ankleidens vollziehen.

Das schwarze Drama von Leidenschaft und Hörigkeit fand im Orchestergraben hervorragende Entsprechung durch Alexander Drčars einfühlsames Dirigat. Bezaubernd, aber ohne die gewohnte Dämonie die dunkel timbrierte Carmen von Hana Minutillo, der mit Ruben Broitman ein zorniger Don Jose zur Seite stand. Die beste Leistung des Abends bot Jeanette Fischer als stimmlich dominante Micaela. Enttäuschend blieb allerdings Per Hoyers Escamillo.

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