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Kokoschka, Manzu, Wotruba

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OSKAR KOKOSCHKA. Von Bernhard Bultmann. Verlag Galerie Welz, Salzburg. 128 Seiten mit 40 Farbtafeln und zahlreichen Abbildungen im Text. Preis 230 S.

Die Galerie Welz, die rührigste Privatgalerie Österreichs, entfaltet auch eine lebhafte verlegerische Tätigkeit; vor allem das Werk Oskar Kokoschkas wird hier in vorbildlicher Weise betreut. Derzeit zeigt die Galerie Welz sechs größere und kleinere Werke über den Altmeister der österreichischen Malerei an. Neben die umfassende Kokoschka-Monographie von Hans Maria W i n g 1 e r, die mit ihrem außergewöhnlichen Umfang ein wenig unhandlich und im Preis einem breiteren Publikum zu hoch ist, tritt nun diese kleinere von Bernhard B u 11 m a n n. Auf einen von vielen Bildern begleiteten einführenden Text folgen 40 ganzseitige Farbtafeln, denen jeweils kurze Erläuterungen gegenübergestellt sind. So bietet der Band eine rasche Übersicht über die malerischen Hauptwerke Kokoschkas und zeigt überdies einige sonst nirgends zu findende Reproduktionen. Eine brauchbare Monographie, wie wir sie noch manchem anderen der heute wirkenden österreichischen Maler wünschen! *

DIE TRÄUMENDEN KNABEN UND ANDERE DICHTUNGEN. Von Oskar Kokoschka. Verlag Galerie Welz. Salzburg. 40 Seiten mit S.Farbbildern. Preis 21 S.

Die Dichtung „Die träumenden Knaben“ erschien zuerst 1908 in einer bibliophilen Ausgabe und war „Gustav Klimt in Verehrung zugeeignet“. Sie ist hier vereinigt mit der Fortsetzung der „Träumenden Knaben“, dem „Weißen Tiertöter“, und vier Gedichten Kokoschkas. Kokoschka hat mit seiner in freien Rhythmen geschriebenen Dichtung „Die träumenden Knaben“ viel zur Entwicklung des literarischen Expressionismus beigetragen; sein Anteil wie der Albert Paris Güterslohs, der mit seinem Roman „Die tanzende Törin“ die expressionistische Prosa beeinflußte, wird oft übersehen. Diese neue Ausgabe, begleitet von acht der in Klimt-Nachfolge stehenden farbigen Graphiken, macht den Text jetzt wieder vollständig zugänglich. Hans Maria Wingler schrieb die informative Einleitung.

GIACOMO MANZÜ. Zur Ausstellung der Galerie Welz im Zwerglgarten, Salzburg. Vorwort von Bernhard Degenhart. Einleitung von Carlo L. R a g g h i a n t i. 96 Seiten mit 64 Tafeln.

DAS SALZBURGER DOMTOR VON GIACOMO MANZÜ. Entwürfe und Ausführung. Mit einer Einführung von Franz Fuhrmann. Zweite, erweiterte Auflage. Verlag Galerie Welz, Salzburg. 128 Seiten mit 56 Tafeln. Preis 5 8 S.

GIACOMO MANZÜ. Eingeführt von Robert d'Hooghe. 112 Seiten mit 90 Bildern.

Gleich dreimal Giacomo Manzü — ist das nicht etwas viel, Immerhin, alle drei Publikationen sind mit Liebe und Sorgfalt gemacht und zeugen vom Rang und den Einfällen dieses liebenswürdigen Feuilletonisten der modernen Plastik, der fast alljährlich neben Kokoschka an der Sommerakademie auf der Salzburger Festung unterrichtet und hier nun, dank der Bemühungen Friedrich Welz', fast schon eine zweite Heimat gefunden hat. Die heurige, originell gestaltete Ausstellung des Bergamesen im Salzburger Zwerglgarten hat viel von sich reden gemacht.

ZEICHNUNGEN UND SKULPTUREN VON FRITZ WOTRUBA. Verlag Galerie Welz, Salzburg. 88 Seiten mit 56 Tafeln, davon vier in Farben. Preis 28 S.

Über Fritz Wotruba gab es bisher zwei Monographien: die von Jean R. de S a 1 i s, erschienen 1948 in Zürich, und die neuere und größere von Elias C a n e 11 i, erschienen in Wien 1955. Beide hatten einen Nachteil: sie umfaßten nicht die letzte Entwicklung des Künstlers; diese wird auch hier nur angedeutet. Dafür werden wir ziemlich genau mit der zeichnerischen Entwicklung Wotrubas bekanntgemacht, wobei zu beachten bleibt, daß die

Zeichnung für ihn nicht immer nur Vorbereitung der Skulptur ist. Ergänzend treten die Abbildungen einiger wesentlicher Stationen seiner Plastiken hinzu. Aus der sehr prägnanten Einführung, die Wotruba selber schrieb, zitieren wir:

„Zur Realisierung meiner Vorstellungen brauche ich ein Material, das mir Widerstand entgegensetzt, das sich mir langsam überwinden läßt. Deswegen kehre ich immer wieder zum Stein zurück. Er steht wie der Mensch am Anfang der Schöpfung; ein zähes und elementares Material.“ — Es wäre schön, von Zeit zu Zeit durch kleine Publikationen dieser Art mit den Schöpfungen Wotrubas bekanntgemacht zu werden. Wie/<tnrf S ch m i e d

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