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Diskriminierung im Sport: „Hier ist niemand schwul“

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Bedingungslos ist die Fan-Liebe nicht: Vor allem Sportler und Sportlerinnen aus Minderheiten müssen sich beweisen. Auch Ralf Rangnicks klare Ansage gegen Rassismus macht das nicht wett. Events wie die EuroGames stellen Toleranz in den Mittelpunkt.

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Bedingungslos ist die Fan-Liebe nicht: Vor allem Sportler und Sportlerinnen aus Minderheiten müssen sich beweisen. Auch Ralf Rangnicks klare Ansage gegen Rassismus macht das nicht wett. Events wie die EuroGames stellen Toleranz in den Mittelpunkt.

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Gerade die Geschichte unserer beiden Länder Österreich und Deutschland sollte uns Lehre genug sein“, sagte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick kürzlich im ZIB 2-Interview. Er rief dazu auf, besonders auf dem „rechten Auge“ wachsam zu sein. Mit dieser klaren Positionierung gegen Rechtsextremismus ist Österreichs Lieblingsdeutscher hierzulande eine Ausnahme. Viele wollen nicht „zu politisch“ sein, sagt Ex-Fußballprofi Viktoria Schnaderbeck. Dabei wären klare Haltungen auf dem, sowie abseits des Spielfelds gefragt. Noch im Februar sorgte SK Rapid Wien mit homophoben Gesängen für einen Eklat. Wie tolerant ist Österreichs Sportwelt im Europavergleich?

Die Frage pauschal zu beantworten sei schwer, sagt Maria Schinko, Ko-Präsidentin der EuroGames Vienna 2024. Aber: „Im Europavergleich liegt Österreich wohl im guten Mittelfeld.“ Laut Nikola Staritz, Antidiskriminierungsexpertin bei Fairplay, reichen die Vorfälle von verbaler Aggression bis hin zu Ausgrenzung: „Zum Beispiel kann eine Mutter aus Afghanistan ihren Sohn nicht im lokalen Sportverein anmelden, da der angeblich voll ist. Für andere Kinder findet sich später aber durchaus ein Platz. Zuschauer werden auch immer wieder Zeugen rassistischer Äußerungen, sogar seitens des Trainerpersonals.“

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