Die In-Vitro-Fertilisation ist eine Methode der künstlichen Befruchtung. Sie schenkt kinderlosen Paaren den lang ersehnten Nachwuchs. Doch nicht immer, weil die Methode ist nicht perfekt.
Zwei Wege der Behandlung haben sich herausgebildet. Der erste: Durch eine starke Hormon-Gabe werden mehrere Eier befruchtet. Nachteil: Die hohen Hormon-Dosen. Vorteil: Mehrere Eier erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Kinderwunsch in Erfüllung geht. Sollten die eingesetzten befruchteten Eier nicht zu einer erfolgreichen Schwangerschaft führen (was nicht selten vorkommt), so kann kurzerhand auf weitere Eier zurückgegriffen werden.
Nach dem zweiten Weg werden niedrigere Hormon-Dosen bevorzugt - weil das besser für die Gesundheit der Frau ist. Die Krux: Falls die Frau nicht sofort schwanger wird, muss sie sich der psychisch und physisch belastenden Prozedur noch einmal unterziehen.
Hat es mit der Schwangerschaft geklappt, so fallen "überzählige" Embryonen an. Diese können zur Herstellung von embryonalen Stammzellen herangezogen werden (der Embryo wird vernichtet).
Seltsame Verkehrung der Dinge: Im forschungsliberalen angloamerikanischen Raum erfolgt die Hormonbehandlung eher niedrig dosiert. So mangelt es heute teilweise an Embryonen für Forschungszwecke (siehe S.22). In Österreich wird etwas höher dosiert. Doch die "überzähligen" Embryonen dürfen nicht "totalinstrumentalisiert" werden. TM
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!