Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Betreuung Von Volksschülern an freien Tagen
Streßfrei arbeiten können: Nun gibt es auch Betreuung von Volksschulkindern an schulfreien Tagen.
Streßfrei arbeiten können: Nun gibt es auch Betreuung von Volksschulkindern an schulfreien Tagen.
Für viele berufstätige Eltern gab es bisher während der schulfreien Zeit enormen Streß, für ihre Kinder eine passende und verläßliche Betreuung zu finden. Das wollten wir den Eltern abnehmen”, kündigte die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska (SPÖ) bei einer Pressekonferenz an.
Wien hat als erstes Bundesland mit Beginn des Schuljahres 1996/97 ein Pilotprojekt gestartet, bei dem, wenn Eltern es wünschen, die Kinder an schulfreien Tagen betreut werden. Nach dem ersten halben Jahr meint die SPÖ-Schulstadträtin: „Das Projekt ist geglückt.”
Im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember 1996 haben ein Viertel aller Volksschulkinder, beziehungsweise deren Eltern, von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Rund 75 Prozent von ihnen sogar an zwei oder drei Tagen.
Der Redarf war in Wien besonders an den schulfreien Tagen 15. November und 23. Dezember sehr groß. Verglichen mit den autonomen schulfreien Tagen (jede Schule kann selbstständig freie Tage wählen), waren an diesen beiden Tagen sogar um ein Drittel mehr Kinder zu betreuen.
Von den rund 50.000 Wiener Volksschulkindern werden 30.000 ganztägig betreut, 5.400 davon hatten bisher keinen Hortplatz oder sonstige Betreuung außerhalb der Schulzeit. Die Hälfte dieser 5.400 Kinder haben das neue Angebot also bereits in Anspruch genommen. Das sind naturgemäß vor allem Kinder von Alleinerzieherinnen und aus Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind - Gruppen, die bei einer Anmeldung für ganztägige Schulen auch bevorzugt werden.
Besonders gebraucht wird die Betreuung offenbar an den sogenannten „Fenstertagen”. So wurden in Wien am 15. November 1.000 Kinder betreut, am 23. Dezember waren es 600.
Kostenpunkt pro Tag für eine Betreuung, die bereits in der Früh ab 7 Uhr 15 in Anspruch genommen werden kann: 70 Schilling. Es wird von den Betreuern auch versucht, den
Kindern „Erlebnisse” zu bieten: Das geht von Besuchen im Tiergarten oder am Christkindlmarkt bis hin zu Schnuppertrainings mit bekannten Sportlern oder Besuchen in einer Backwerkstatt.
In Wien gibt es 44 ganztägige Volksschulen, an 22 Standorten wird im heurigen Schuljahr auch Betreuung an schulfreien 'Tagen angeboten. Die Standortliste für das kommende Schuljahr wird es ab Herbst 1997 in den Schulen geben.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!