Die Hölle - © Foto: Getty Images/ Corbis / GODONG

Dämonen: Die dunkle Seite der Macht

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Dämonen boomen. Wann immer Worte wie „Besessenheit“ oder „Exorzismus“ in Film-, Buch- oder Zeitungstiteln vorkommen, ist die Neugier der Menschen groß. Ein neues Buch beschäftigt sich mit Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs.

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Dämonen boomen. Wann immer Worte wie „Besessenheit“ oder „Exorzismus“ in Film-, Buch- oder Zeitungstiteln vorkommen, ist die Neugier der Menschen groß. Ein neues Buch beschäftigt sich mit Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs.

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Sie thronen auf Sockeln, lugen aus Bodenfenstern nach oben und zeigen ihre Fratzen: Dämonen gehören in vielen Ortschaften zum Stadtbild, wie etwa ein Rundgang in Salzburg zeigt. So ist etwa der Dom in Salzburg eine wahre Hochburg des Bösen, erklärt der katholische Diözesankonservator Roland Kerschbaum. „Im Langhaus finden wir zwei Fresken mit Szenen der Versuchung Jesu durch den Teufel. Im Virgil-Oratorium gibt es Besessenheits-Heilungen in den Deckenbildern. In der Nordapsis zeigt das Deckenfresko die Versuchung des hl. Franziskus durch den Teufel. Und im Dommuseum wird hl. Antonius in Versuchung geführt.“ Für den Priester liegt es nahe, warum das Böse seit Jahrhunderten die Neugierde der Menschen weckt.

„Das Dämonische ist Teil des Übersinnlichen. Es hat damals wie heute eine ungemeine Anziehungskraft", sagt Gerhard Ammerer, Historiker an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Das erste Hoch in der jüngeren Vergangenheit erlebte das Thema in den 1970-ern mit dem Aufleben der Esoterik. 1973 kam der Film "Der Exorzist" in die Kinos. Der ehemalige "Chef-Exorzist" des Vatikan, Pater Gabriele Amorth, der 2016 verstarb und nach eignen Angaben mehr als 50.000 Teufelsaustreibungen durchgeführt hat, bleibt indes auch nach seinem Tod eine schillernde, wie umstrittene Persönlichkeit. "Der Umgang der Kirche mit dem Bösen sowie mit besessenen Menschen liefert die besten Geschichten“, ist Ammerer, einer einer der Autoren des gerade erschienen Buchs „Daemonen. Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs“, überzeugt.

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