Grüne und SPÖ: "Alles Gute für die Wahl!"

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Über Selbstzerstörungskompetenz und Überlebenstrieb.

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Über Selbstzerstörungskompetenz und Überlebenstrieb.

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Angesagte Katastrophen finden manchmal statt, aber nicht immer. Nach dem Schlamassel rund um Lena Schilling schien etwa ein grünes Desaster bei der EU-Wahl vorprogrammiert. Dass es am Ende nicht ganz so übel kam, war dem bisherigen No-Name Thomas Waitz zu verdanken – nach grüner Lesart zwar ein alter, weißer Mann, aber immerhin ein Profi, der sich mit demonstrativer Uneitelkeit als alternativer Kandidat für frustrierte Stammwähler anbot. Mehr als 74.000 Vorzugsstimmen konnte er ergattern.

Gleich nach der Wahl drohte zwar der nächste Kommunikations-Super-GAU, als Kogler und Co die Delegationsleitung gleichsam als launige Ausschnapspartie zwischen Waitz und Schilling beschrieben („ist eine akademische Diskussion“). Doch mittlerweile ist die Sache entschieden - für Waitz nämlich. Manchmal siegt der politische Überlebenstrieb ja doch.

Wann und wohin sich dieser bei der SPÖ verflüchtigt hat, müssen längst Psychologen klären. Als einzige Oppositionspartei heimste die Sozialdemokratie unter Andreas Babler jedenfalls ein Minus ein, die übliche „Stimmt der Kurs?“-Debatte folgte auf dem Fuß. Ebenso der obligate Kommentar vom burgenländischen Balkon. „In diesem Sinne: Alles Gute für die Nationalratswahl!“, richtete Doskozil seinen Genossen aus.

Klingt nach entspanntem Sommer.

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