Robert Kratky und der Kirschblüten-Exit

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Kratky soll heiraten und sich wieder scheiden lassen und heiraten und sich wieder scheiden lassen und heiraten und sich wieder scheiden lassen. Warum er das in Japan tun soll und was verwirrte Kinder damit zu tun haben, lesen Sie hier:

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Kratky soll heiraten und sich wieder scheiden lassen und heiraten und sich wieder scheiden lassen und heiraten und sich wieder scheiden lassen. Warum er das in Japan tun soll und was verwirrte Kinder damit zu tun haben, lesen Sie hier:

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Der Name Kratky kommt in Österreich 642-Mal vor. Laut nachnamen.net. Einen der Kratkys kennen wir ja. Wir wissen auch, wie viel er verdient. In Norwegen gibt es nur zwei Kratkys. In Syrien einen. In den USA leben 908 Kratkys.

In Japan wird gerade über die Bedeutung des Nachnamens diskutiert. Den Anstoß dafür gab Hiroshi Yoshida. Der Simulationsforscher hat herausgefunden, dass, wenn das japanische Heiratsgesetz bleibt wie es ist (ein Ehepaar muss einen gemeinsamen Nachnamen tragen), im Jahr 2531 alle Japaner „Sato“ heißen werden. Durchaus nähmen das einige Politiker in Kauf. Sie glauben, dass unterschiedliche Nachnamen, gemeinsame Kinder verwirren würden.

Wäre ich Kratky, also der böse Kratky, dann hätte ich längst das Weite gesucht. Für den Moment. In Japan ist gerade Kirschblütenzeit. Auf den Kirschblütenfesten kräht kein Hahn nach einem Nachnamen. Schon gar nicht nach „Kratky“. Denn laut nachname.net gibt es in Japan keinen einzigen Kratky. Noch nicht. Kratky, also der böse Kratky, könnte sich dort ein Haus kaufen, sich einbürgern lassen. Und er könnte heiraten und sich wieder scheiden lassen und dann wieder heiraten und sich wieder scheiden lassen und dann wieder heiraten und sich wieder scheiden lassen und dann wieder heiraten und sich wieder scheiden lassen.

Frauen über Frauen hießen so Kratky. Kein einziges Kind wäre darob verwirrt. Vielmehr würde der Name Kratky in Japan explodieren. Die Yoshida-Prognose würden sich um vier Wochen verschieben. Dank Kratky. Aufgrund dieser irren Kratky-Japan-Nachnamen-Aktion, würde es in Österreich stiller um den Kratky-Gehalt-Skandal. Yoshida kann ausrechnen, ab welchem Zeitpunkt die Aufregung versiegt.

Wenn ich nach dieser Kolumne das Angebot erhalte, dass mein Gehalt verzehnfacht wird, weil plötzlich alle meine Gedanken(ver)wirrungen hypen, dann sage ich „vielen Dank“ und stecke die Kohle ein. Ich würde vorgehen wie Kratky. Obwohl ich Kratkys volles Konto auf Steuerzahlerkosten als einen Fauxpas erachte. Kratky wiederum ist in meinen Augen schuldlos.

Das könnte Kinder verwirren. Also lassen wir das Kuddelmuddel wie es ist.

Lesen Sie auch die Quint-Essenz: "Celanscher Ochsenweg" oder "Ein Esel in der Sackgasse".

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