EU-Wahl: Was die DDR mit dem Wahlausgang in Ostdeutschland zu tun hat
Das ostdeutsche Ergebnis nach der EU-Wahl ist ein Resultat der polititischen Kultur der DDR und einer kollektiven Kränkung nach der Wende. Die AfD nutzt die innerdeutsche Spaltung für ihre Zwecke.
Das ostdeutsche Ergebnis nach der EU-Wahl ist ein Resultat der polititischen Kultur der DDR und einer kollektiven Kränkung nach der Wende. Die AfD nutzt die innerdeutsche Spaltung für ihre Zwecke.
E s waren bewegende Bilder, als am vergangenen Montag bei Trommelwirbel und Trompetenklang das deutsche und das französische Staatsoberhaupt Arm in Arm der Opfer des SS-Massakers von Oradour gedachten. Vor 80 Jahren hatten Soldaten der 2. SS-Panzer-Division das ganze Dorf ausgelöscht. Die Täter wurden nie verurteilt. „Hier hat mein Land eine zweite Schuld auf sich geladen“, erklärte FrankWalter Steinmeier. Emmanuel Macron wiederum zog einen Tag nach der EU-Wahl und nachdem er Neuwahlen angeordnet hatte, einen Bogen vom Ort des Massenmordes zum heutigen Europa: „In der Asche in Oradour müssen wir die Kraft der Versöhnung und die Energie für das europäische Projekt finden.“ Die Enkelin eines damals führenden SS-Soldaten kommentierte mit Blick auf die Wahlergebnisse: „An diesem Ort wird einem die Gefahr von rechtsextremem Gedankengut bewusst.“
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