AfD zwischen Russland und China: Deutschland zuerst?

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Hat die AfD hat bei all ihren Verbindungen nach Moskau und Peking stets an das Wohl Deutschlands gedacht?

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Hat die AfD hat bei all ihren Verbindungen nach Moskau und Peking stets an das Wohl Deutschlands gedacht?

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Am Wochenende hat die AfD ihren Europawahlkampf gestartet. Dabei präsentierte sich die in Teilen rechtsextreme Partei als „Alternative für Deutschland“, die sich unbestechlich für „unser Land zuerst“ einsetze. Der EU-Spitzenkandidat war beim Wahlkampfauftakt aber nicht zugegen. Die Parteiführung vermied es, den Namen Maximilian Krah auch nur zu nennen. Das tun dafür seit Tagen nicht nur deutsche, sondern auch internationale Medien bis hin zur New York Times. Denn gegen einen von Krahs Mitarbeitern ist Haftbefehl wegen Verdachts auf Spionage für China erlassen worden. Gegen Krah selbst laufen Vorermittlungen bezüglich möglicher chinesischer Einflussnahme. Da die Unschuldsvermutung greift, gehen wir vorerst davon aus, dass Krahs auffallend china-freundliches Engagement seiner selbstlosen Überzeugung entspricht. Für seine Russland-Nähe gilt das Gleiche. Krah erklärte, dass auch an den gegen ihn laufenden Vorermittlungen nichts dran sei, wonach er Geld aus kremlnahen Quellen erhalten habe.

Nachdem sich die AfD entschlossen hat, ihren Spitzenkandidaten vorerst lieber zu verstecken, hätte sie beim Wahlkampfauftakt auf die Nummer zwei der Liste zurückgreifen können. Aber Petr Bystron musste ebenfalls zu Hause bleiben. Auch er steht wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken unter Korruptionsverdacht. Auch er bestreitet dies. Es soll aber Tonbandmitschnitte geben, auf denen sich Bystron darüber beschwert, dass ihn die Russen mit 200-Euro-Scheinen honoriert hätten. Dabei würden diese Scheine bei Barzahlung in Deutschland oft nicht akzeptiert. Sollte das stimmen, dann hätte der AfD-Politiker zumindest an Deutschland gedacht, als er sich fragte, wo die ausländischen Gelder unters Volk zu bringen sind. Das immerhin wäre ganz im Sinne von „unser Land zuerst!“

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