Madame Sidonie.jp - © Filmladen

„Madame Sidonie in Japan“: Gefühle der Entfremdung

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Die minimalistische Liebesgeschichte mit Isabelle Huppert atmet den Geist japanischer Kunst und erzählt von unverarbeiteter Trauer.

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Die minimalistische Liebesgeschichte mit Isabelle Huppert atmet den Geist japanischer Kunst und erzählt von unverarbeiteter Trauer.

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Japan erscheint im Kino oft als das Land von Umami, Zen und der Geister. Kein Wunder also, dass vor der französischen Schriftstellerin Sidonie auf einer Lesereise ebendort auf einmal das Phantom ihres verstorbenen Mannes Antoine steht. Schon lange trauert sie um ihn, hat seitdem kein Buch mehr geschrieben. Nun greift er als Geburtshelfer ein, will seine Witwe aus ihrer Erstarrung lösen. So kommen sich Sidonie und ihr Verleger Kenzo näher.

Die minimalistische Liebesgeschichte „Madame Sidonie in Japan“, die zugleich von unverarbeiteter Trauer und einer Kulturbegegnung erzählt, lebt von den drei Hauptdarstellern. Mit ihrer formalen Strenge und den konzentrierten Dialogen stellt sie sich dar wie eine moderne Version von „Hiroshima, mon amour“, allerdings ohne zeitgeschichtliche Brisanz. Sie zeigt ein Japan, das seltsam unwirklich bleibt, hie und da bizarr anmutet. Doch die den Geist japanischer Kunst atmenden Bilder bilden Sidonies Gefühl der Entfremdung eindringlich ab.

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