Kinds of Kindness1

„Kinds of Kindness“: Ein schwer zu verdauender Film in drei Kapiteln

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Regie-Meister Yorgos Lanthimos bringt seine Stars, Emma Stone, Willem Dafoe und Jesse Plemons, in haarsträubende Abhängigkeitsverhältnisse.

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Regie-Meister Yorgos Lanthimos bringt seine Stars, Emma Stone, Willem Dafoe und Jesse Plemons, in haarsträubende Abhängigkeitsverhältnisse.

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Dieser Mann will nichts als die völlige Kontrolle über seine Zuschauer: Yorgos Lanthimos, der mit seinem letzten Film „Poor Things“ den Goldenen Löwen gewann und vier Oscars brachte (u. a. für Emma Stone), drehte „Kinds of Kindness“ erneut mit Stone und Willem Dafoe, denn ein Siegerteam soll man nicht verändern. Thematisch geht Lanthimos – wieder gewohnt skurril – an seine Anfänge zurück: „Dogtooth“ (2009) scheint dabei eine wichtige Referenz zu sein. Darin hielt ein herrischer Vater seine drei erwachsenen Kinder wie Gefangene auf dem Familienanwesen, indem er ihnen weismacht, dass die Welt da draußen voller tödlicher Gefahren ist.

Die Häufigkeit von Sex in "Kinds of Kindness"

Auch „Kinds of Kindess“ zeigt so einen Tyrannen in der ersten von drei Geschichten, die nicht viel miteinander zu tun haben, außer, dass die Besetzung in jeder der drei Geschichten in anderen Rollen zu sehen ist.

In Kapitel eins ist es Dafoe, der einen bizarren Geschäftsmann spielt und seine Macht über seinen Mitarbeiter missbraucht: Robert (Plemons) gibt sich absolut untertänig gegenüber seinem Chef, der ihm alle Entscheidungen – von der Kleidung über das Essen bis hin zur Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs vorgibt. Als Robert es einmal wagt, aufzubegehren, kündigt ihn der Chef umgehend, ersetzt ihn durch Emma Stone und stürzt Robert damit ins Verderben, weil seine Frau Sarah (Hong Chau) ihm nun das Leben zur Hölle macht. Sie findet Robert rückgratlos und ist verärgert, dass sie ihr Lieblingsgeschenk des Chefs nun zurückgeben muss: Es ist ein zertrümmerter Tennisschläger von John McEnroe.

"Am I allowed to laugh?" Hinter den Kulissen von "Kinds of Kindness":

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