Ein kleines Stück vom Kuchen.jp - © Polyfilm

„Ein kleines Stück vom Kuchen“: Kurzes Glück im Iran

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Das iranische Regieduo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha verwebt persönliche Sehnsüchte mit politischem Kommentar: ein Film über ein Frauenleben in einem repressiven Regime – und über die Liebe im Alter.

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Das iranische Regieduo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha verwebt persönliche Sehnsüchte mit politischem Kommentar: ein Film über ein Frauenleben in einem repressiven Regime – und über die Liebe im Alter.

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„Was, du warst wirklich da?“, fragt der 70-jährige Taxifahrer Faramaz (Esmail Mehrabi) die gleichaltrige Mahin (Lili Farhadpour), die ihn wenige Stunden zuvor in einem Restaurant für Rentner entdeckt hat, wo sie manchmal Essensgutscheine einlöst. Mahin ist schon lange „da“, im Iran, genauer gesagt in Teheran, und sie kann sich sehr gut an ein Leben erinnern, in dem sie hohe Schuhe und tief ausgeschnittene Kleider tragen und nächtelang mit ihren Freundinnen tanzen gehen konnte. Als sie „nicht diese Hijab-Kleidung anziehen musste“, in der jede Frau unsichtbar werden soll, was einem ab einem gewissen Alter aber in fast jeder Gesellschaft passiert.

Seit 30 Jahren Witwe, will Mahin schon länger nicht mehr allein sein und setzt sich im Taxi zu Faramaz nach vorn. Ein gewagter move hinsichtlich der sozialen Konventionen im Iran – und eine Gelegenheit für die Kamera, beide Menschen, nun vom Rücksitz aus, gleichwertig zu zeigen.

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