Stillleben mit Kakteen; Eberhard Viegner, um 1927 - © Bildrecht, Wien 2024

Glanz und Elend: Neue Sachlichkeit im Leopold Museum

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Unbeschreibliches Elend auf der einen und aufkommende Lebenslust auf der anderen Seite: Im Wiener Leopold Museum wird bis Herbst eine umfassende Präsentation zur Neuen Sachlichkeit gezeigt.

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Unbeschreibliches Elend auf der einen und aufkommende Lebenslust auf der anderen Seite: Im Wiener Leopold Museum wird bis Herbst eine umfassende Präsentation zur Neuen Sachlichkeit gezeigt.

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Kriegsverletzte und auf dem Vulkan Tanzende, küssende Knaben, Industrialisierung und Platz für Idylle: Die Neue Sachlichkeit hat viele Gesichter. Erstmals in Österreich zeigt das Leopold Museum eine umfassende Ausstellung zu dieser Kunstepoche, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland entstand. In einer Zeit, in der man das eben Geschehene aufarbeiten wollte, erschienen bisher bestehende Kunststile nicht mehr passend. Viele Tendenzen kamen auf. Die neusachliche Art, die Welt abzubilden, setzte sich durch. Ihren Namen bekam sie nach der gleichheißenden Exposition von Gustav Friedrich Hartlaub in der Städtischen Kunsthalle in Mannheim.

„Die traumatischen und abgründigen Erfahrungen des Weltkrieges verlangten auf dem Gebiet der Kunst nach einer völlig neuen Darstellung der Wirklichkeit“, beschreibt der Direktor des Leopold Museums, Hans-Peter Wipplinger, der die Schau kuratiert hat. „Resignation, Anklage und unbeschreibliches Elend auf der einen, Hoffnung, Sehnsüchte und aufkommende Lebenslust der sogenannten 'Goldenen Zwanzigerjahre' auf der anderen Seite sollten dieses Epochenphänomen auf eine neue Weise beschreiben – unsentimental, nüchtern, konkret und puristisch; kurz: auf eine sachlich realistische Art.“

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