Juliputsch 1934 - © Foto: picturedesk.com / akg-images

Aus der neuen FURCHE

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Was macht einen zum Märtyerer? Anlässlich des Anschlags auf den 45. US-Präsidenten Donald Trump gehen die Redakteurinnen und Redakteure der FURCHE diese Woche dem Märtyrerbegriff auf den Grund. Außerdem: Die Heldentaten von Mads Mikkelsen und Josef Eisemann, der den Titel "Märtyrer" nie nötig hatte.

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Was macht einen zum Märtyerer? Anlässlich des Anschlags auf den 45. US-Präsidenten Donald Trump gehen die Redakteurinnen und Redakteure der FURCHE diese Woche dem Märtyrerbegriff auf den Grund. Außerdem: Die Heldentaten von Mads Mikkelsen und Josef Eisemann, der den Titel "Märtyrer" nie nötig hatte.

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Als Märtyrer verstand man früher Menschen, deren Haltung vorbildlich für eine ganze Gesellschaft ist, die lieber den Tod erleiden, als diese Einstellung zu verraten. Wolfgang Machreich zeigt im aktuellen Fokus auf, warum auch Engelbert Dollfuß, den der Juliputsch 1934 das Leben kostete, bis heute einen Märtyrerstatus inne hat.

Doch man muss nicht 90 Jahre zurückgehen, sondern nur auf die andere Seite des Atlantiks blicken: Nach dem Anschlag auf Donald Trump könnte sich dessen religiöse Überhöhung nicht besser zuspitzen. Vielleicht auch, weil er sich einer Symbolik bediente, die einst ein anderer „Märtyrer“, nämlich Nelson Mandela, als universelles Zeichen gegen die Unterdrückung gebrauchte.

Till Schönwälder beschreibt indes, was der Prediger Franklin Graham zu Trumps Höhenflug beiträgt. „Frag nichts. Sag nichts. Geh mit.“ – ist auf der ersten Seite des Feuilleton zu lesen. Oliver vom Hove fokussiert hier aus historischer Sicht die Drehscheibe Marseille zur Zeit der NS-Verfolgung.

Matthias Greuling hat wiederum mit dem dänischen Weltstar Mads Mikkelsen über „den eigenen Platz im Leben“ gesprochen. So viel vorweg: Als Kind träumte dieser davon, später Pirat zu werden. Ein Heldenstatus wäre ihm sicher gewesen. Letzteren hatte definitiv der Ausnahmeartist Josef Eisemann, der im Nachkriegswien für das große Spektakel gesorgt hat. Ein Porträt über ihn rundet die dieswöchige Ausgabe ab. Und das ganz ohne (falschen) Märtyrermythos.

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