Optimismus, gute Stimmung, Smiley, grün, positiv - © Foto: iStock/ThitareeSarmkasat

Social Prescribing: Eine Gesundheitssprechstunde gegen Einsamkeit

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Mangelnde Kontakte, finanzielle Schwierigkeiten, Beziehungsprobleme oder Sorgen um Angehörige: Ein neuer Public-Health-Ansatz bietet niederschwellige Unterstützung für Menschen, deren gesundheitliche Probleme nicht allein medizinische Ursachen haben.

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Mangelnde Kontakte, finanzielle Schwierigkeiten, Beziehungsprobleme oder Sorgen um Angehörige: Ein neuer Public-Health-Ansatz bietet niederschwellige Unterstützung für Menschen, deren gesundheitliche Probleme nicht allein medizinische Ursachen haben.

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Eine ältere Frau kommt immer wieder in die Ordination ihrer Hausärztin. Sie klagt über Kopfschmerzen, ein anderes Mal auch über Müdigkeit. Die Ärztin untersucht die Patientin. Und findet – nichts. Zumindest wenig medizinisch Aussagekräftiges. Mit einem Rezept gegen Kopfschmerzen und dem Ratschlag, regelmäßig raus in die Natur zu gehen, verlässt die Patientin die Praxis und eine Ärztin, die ahnt, dass hinter den Beschwerden mehr stecken könnte. Bloß, es fehlt ihr die Zeit für ein wirklich ausführliches Gespräch. Und damit ist sie nicht allein.

„Viele Ärzte wissen, dass bei manchen Patienten ein Medikament nicht ausreicht, um deren gesundheitlichen Probleme zu lösen. Das hören wir immer wieder“, sagt Daniela Rojatz, Soziologin und Health Expert bei der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). „Sie haben aber häufig nicht die Möglichkeit, sich eingehender damit zu befassen.“ Im Fall der alten Frau stellt sich heraus, dass sie damit überfordert ist, für ihren pflegebedürftigen Mann zu sorgen. In die Ordination zu kommen, dort zu verschnaufen, andere Gesichter zu sehen und zumindest kurz zu plaudern, ist ihre – wenn auch unzureichende - Bewältigungsstrategie, um mit der Belastung umzugehen.

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