Waldbrand - © Foto: iStock/Toa55

Sarah Kessler zur Klimadebatte: „Das Undenkbare ist schwer zu hören“

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Die Diskussionen rund um die Klimakrise sind so polarisiert, dass sich manche bereits über das Wort „Klima“ echauffieren. Wie es dazu kommen konnte, erklärt Sarah Kessler von der WU Wien.

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Die Diskussionen rund um die Klimakrise sind so polarisiert, dass sich manche bereits über das Wort „Klima“ echauffieren. Wie es dazu kommen konnte, erklärt Sarah Kessler von der WU Wien.

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Es gebe „beim Klimawandel nicht den Impact mit CO₂-Reduktion, der der Bevölkerung erzählt wird“, behauptete Maria Hubmer-Mogg, Spitzenkandidatin der Liste Demokratisch, Neutral, Authentisch (DNA) für die EU-Wahl, in der letzten „Pressestunde“. Ein Befund, der im Widerspruch zu den allermeisten Expertinnen und Experten steht - und dennoch in der hitzigen Klimadebatte auch zahlreiche Anhänger hat. Zugespitzt wurde diese Polarisierung in der Pandemie. Und in der Frage des Ukraine-Krieges setzt sie sich weiter fort. Sarah Kessler, Sozialwissenschaftlerin am Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit der Wirtschaftsuni Wien, untersucht diese diskursiven Mechanismen seit Jahren und hat sie in ihrem Buch "Competing Climate Cultures in Germany" analysiert. DIE FURCHE hat mir ihr gesprochen.

DIE FURCHE: Führen wir über die Klimakrise, Corona und die Ukraine tatsächlich noch Debatten oder ist das viel eher ein aneinander Vorbeireden?
Sarah Kessler:
Man kann auf jeden Fall sagen, dass unterschiedliche Gruppen innerhalb der Gesellschaft aneinander vorbeireden. Ich schreibe ja in meinem Buch von unterschiedlichen Klimakulturen und ich würde schon sagen, dass diese zum Teil auf unterschiedlichen Planeten unterwegs sind. Da werden in manchen Gruppen Dinge gesagt, die in anderen Kreisen undenkbar wären.

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