Werbung für Prämien-Pension

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Fast 40.000 Pensionisten, die den Versprechungen der Politiker immer schon misstraut und sich daher zur Absicherung ihres Lebensabends einer betrieblichen Pensionskasse anvertraut haben, erhielten in den letzten Wochen Post von ihrer Pensionskasse: Wegen der schlechten Börsenentwicklung, so der Inhalt, werde die Pension 2003 "nach unten angepasst werden".

Weniger zurückhaltend war man dann bei der Pensionsauszahlung selbst: Kürzungen um zehn Prozent und mehr sind die Regel, weil man nicht nur die allgemein in Aussicht gestellte Rendite von 7,5 Prozent, sondern auch die gesetzlich (über einen Durchrechnungszeitraum von fünf Jahren) vorgeschriebene Mindestverzinsung von 1,5 Prozent nicht erreicht hat.

Aber nicht nur die Pensionisten bekamen teure Post, sondern auch die Unternehmen, die betriebliche Pensionsansprüche ihrer Arbeitnehmer in eine Pensionskasse ausgelagert haben. Damit dereinst zum Pensionsantritt das nötige Kapital für die vereinbarte Pension vorhanden ist, müssen sie jetzt das Geld, das die Kassen an der Börse verloren haben, nachschießen. Im Einzelfall können das Millionen sein - Euro, wohlgemerkt.

Weil sich jetzt schon abzeichnet, dass die Mindestverzinsung von 1,5 Prozent wohl über die gesamten fünf Jahre nicht erreicht werden kann, verlangen die Aktionäre der Pensionskassen eine Verlängerung auf zehn Jahre. Weil sie sonst das Geld - 400 Millionen Euro - nachschießen müssen. Was aber, wenn es sich auch nach zehn Jahren nicht ausgeht? Fordert man dann die Streichung der Mindestverzinsung?

Alles in allem eine prima Werbung für den Start der neuen Prämien-Pension. Sind doch dabei 40 Prozent Aktienanteil vorgeschrieben. Und viele Anbieter mit den Aktionären der Pensionskassen ident...

Der Autor ist Generalsekretär des ÖAMTC.

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