... vor Ort die Welt verändern

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27 Orte beteiligen sich in Vorarlberg bereits am Projekt "Familiengerechte Gemeinde".

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27 Orte beteiligen sich in Vorarlberg bereits am Projekt "Familiengerechte Gemeinde".

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Wer will, daß die Welt so bleibt wie sie ist", meinte Erich Fried, "will nicht, daß sie bleibt." Und das ist der Punkt, an dem das Projekt "Familiengerechte Gemeinde" ansetzt. Neue Ideen einbringen und gemeinsam umsetzen. Initiativen starten, die Kreise ziehen und ein kleines Stück die Welt vor Ort verändern.

Umfragen beweisen es: In einem Familienverband zu leben, ist für die meisten Menschen ein erstrebenswertes Ziel. In der Vergangenheit ist in der Familienförderung einiges geschehen - trotzdem fühlen sich die Familien oft zu Recht mißverstanden und benachteiligt, wenn es darum geht, ihren Wert für die Gesellschaft anzuerkennen. Das Projekt "Familiengerechte Gemeinde" soll beitragen, hier Schritt für Schritt Defizite zu beheben.

"Ziel ist es ist es, die Lebensqualität von Müttern, Vätern, Kindern, Senioren und Seniorinnen nachhaltig zu verbessern", erklärt die zuständige Landesrätin, Eva Maria Waibel. Ihrer Ansicht nach ist dies nur möglich, wenn nicht "von oben verordnet wird, sondern eine Beteiligung auf breiter Basis erfolgt". Projekte wie die "Familiengerechte Gemeinde" leben somit vom Einsatz und vom Engagement vieler Menschen, von Menschen, die auch aufgrund eigener Betroffenheit ihre Ideen und Erfahrungen einbringen. "Die Familien selbst sind daher eingeladen", betont Waibel, "ihre Wünsche und Bedürfnisse einzubringen".

Entstanden ist die Idee im Jahr der Familie. In der Pilotphase zwischen 1996 und 1998 haben sich 16 Gemeinden beteiligt, jetzt sind elf weitere neu eingestiegen.

In diesen Orten wurden bereits ehrenamtlich arbeitende Teams installiert, die von einer Mentorin oder einem Mentor geleitet werden. "Als Mutter von drei Kindern ist mir das Thema Familie ein großes Anliegen. Außerdem ist diese Arbeit für mich eine spannende Abwechslung zu meinem Beruf Hausfrau." So bringt eine Mentorin ihre Motivation für die Mitarbeit auf den Punkt.

Die Themenvielfalt die in den örtlichen Arbeitsgruppen bisher erarbeitet wurde ist bunt und vielfältig. Die Palette reicht von der Seniorenbetreuung über Ferienprogramme für Kinder, Lernhilfeprojekten und familienfreundlichen Gaststätten. "So setzt etwa Bezau unter anderem auf spezielle Väterangebote, auf Projekte für Alleinerziehende sowie auf einen Ausbau in der Jugendarbeit und in der Altenpflege. Die Gemeinde Düns hat sich eine kinder- und familiengerechte Spielplatzgestaltung zur Aufgabe gemacht, Götzis plant ein Lernhilfeprojekt und in der Tourismusmetropole Lech will man eine offene Jugendarbeit installieren.

Das Land Vorarlberg stellt rund 1,4 Millionen Schilling für professionelle Begleitung und Unterstützung zur Verfügung. Die Gemeinden selbst müssen für die Teilnahme personelle und finanzielle Ressourcen einbringen, Familienfreundlichkeit in die Gemeindeentwicklung einbinden und einen mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluß vorweisen.

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