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„Viele Ärzte haben sich vor meinem Sohn gefürchtet“
Einrichtungen wie die inklusive Ambulanz der Barmherzigen Brüder in Wien bieten für Menschen mit Behinderungen kompetente medizinische Versorgung. Das Gesundheitswesen insgesamt muss aber inklusiver werden.
Einrichtungen wie die inklusive Ambulanz der Barmherzigen Brüder in Wien bieten für Menschen mit Behinderungen kompetente medizinische Versorgung. Das Gesundheitswesen insgesamt muss aber inklusiver werden.
Manchmal sind es ganz banale Umstände, die den Ausschlag geben. Die Länge der Wartezeit bei einem Arztbesuch zum Beispiel. Für Dominik Heiling ist die Anzahl an Minuten, die er auf eine Untersuchung warten muss, keine nebensächliche Kleinigkeit. Dauert es dem 32-jährigen Niederösterreicher zu lange, ist das nicht nur unangenehm, es kann für ihn sogar unerträglich werden. Dominik ist von Geburt an mehrfach beeinträchtigt. Er leidet am Prader-Willi-Syndrom, einem seltenen Gendefekt, außerdem am Angelman-Syndrom und ist Autist.
„Wenn er warten muss“, erzählt seine Mutter Daniela, „hält er das nicht aus.“ Aber selbst, wenn eine Sprechstundenhilfe Dominik und seine Mutter rasch zum Arzt durchwinkt: Die Untersuchung selbst ist herausfordernd – für den Arzt, für Dominik und für seine Mutter gleichermaßen. Denn Dominik lässt sich nicht in den Mund schauen oder mit dem Stethoskop abhorchen. Er spricht nicht, hat eine hohe Schmerztoleranz und teilt erst spät mit, wenn ihm etwas weh tut. Ohne seine Mutter wären weder Untersuchung noch Diagnose möglich. Sie kennt ihren Sohn und fungiert als Bindeglied zwischen ihm und dem medizinischen Personal.
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