Verlust und Trauer zu Weihnachten: Wenn der Platz frei bleibt
Das erste Weihnachtsfest nach dem Tod eines geliebten Menschen ist eine emotionale Herausforderung. Dann scheint der Verlust umso schmerzlicher. Trotz Trauer kann das Fest dazu dienen, die Erinnerung an den Verstorbenen zu ehren. Wie eine Familie aus dem Waldviertel wieder Hoffnung fand.
Das erste Weihnachtsfest nach dem Tod eines geliebten Menschen ist eine emotionale Herausforderung. Dann scheint der Verlust umso schmerzlicher. Trotz Trauer kann das Fest dazu dienen, die Erinnerung an den Verstorbenen zu ehren. Wie eine Familie aus dem Waldviertel wieder Hoffnung fand.
E s ist Mittag am 23. Dezember 2003. Zwei Mädchen schauen aus dem Fenster und warten. Endlich biegt das rote Auto um die Ecke. Die beiden stürmen aus der Haustür, um ihre Tante zu begrüßen, die aus Wien in ihre alte Heimat ins Waldviertel gekommen ist. Strahlend laufen sie ihr entgegen, doch plötzlich bricht die 46-Jährige vor den Augen ihrer Nichten zusammen. Schock. Panik. Rettung. Blaulicht. Wenig später ist klar: Michaela ist tot. Ein Aneurysma in ihrem Gehirn ist geplatzt.
„Was dann passierte, kann ich nicht mehr genau sagen. Unsere Mama hat Medikamente bekommen, mein Mann ist mit den Kindern zu seinen Eltern gefahren. Ich habe irgendwie funktioniert, es waren Leute vom Kriseninterventionsteam da, später kamen auch der Pfarrer und Nachbarn“, erinnert sich Michaelas Schwester Margit an den schicksalhaften Tag vor 20 Jahren. Die vorbereiteten Weihnachtsgeschenke blieben wochenlang eingepackt im Versteck. Der Vater sprach kaum noch.
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