"Gleichbehandlung aller Eltern? Ich meine Nein"
Evelyn Martin, Vorsitzende der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende, bewertet die familienpolitischen Maßnahmen kritisch. Die Lebensrealität vieler Familien sei unberücksichtigt geblieben.
Evelyn Martin, Vorsitzende der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende, bewertet die familienpolitischen Maßnahmen kritisch. Die Lebensrealität vieler Familien sei unberücksichtigt geblieben.
Man könnte davon ausgehen, dass es in unser aller Interesse liegt, der nächsten Generation gute Voraussetzungen für ein problemfreies, gesundes Leben in unserem Land zu bieten. Das bedeutet in erster Linie den Anspruch auf eine gesicherte Existenz, leistbare Kosten für gesundes Wohnen und gute Ernährung sowie den Zugang zu allen Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Eltern müssen sicher sein können, in Härtefällen Unterstützung aus der öffentlichen Hand zu bekommen, die die Lebensqualität ihrer Kinder nicht beeinträchtigt.
Ungleichbehandlungen sollten eigentlich kein Thema sein. Das Gegenteil ist offenbar der Fall, wenn man die diesbezüglichen Gesetzesbeschlüsse der letzten Regierung betrachtet: Schon der Titel „Sozialhilfe-Grundsatzgesetz“ verschleiert, dass hier die „Mindestsicherung“ abgeschafft wurde, die bisher tatsächlich eine gewisse Sicherstellung für Menschen bedeutete und sie vor der ärgsten Armut mit einem Mindestbetrag bewahren konnte. Noch immer kann ich die neuen Bestimmungen nicht verstehen, wenn ich die
Unterstützungsleistung für Kinder von Familien ansehe, die von Sozialhilfe abhängig sind.
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