Ode an die Haute Cuisine

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Man muss kein Gott sein, um wie ein solcher in Frankreich zu speisen: Die Protagonistin der Komödie "Die Köchin und der Präsident“ fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie persönliche Köchin des französischen Staatsoberhaupts werden soll. Eine Herausforderung, der sich Hortense mit Begeisterung und bodenständiger Hausmannskost stellt. Mit Erfolg: Sie erkocht sich die Freundschaft des Präsidenten, der abseits des strengen Protokolls informell und leidenschaftlich mit ihr über gutes Essen philosophiert. Doch nicht alle Mitarbeiter des ersten Mannes im Staat schätzen dieses innige Verhältnis - und versuchen die Herd-Akrobatin wieder loszuwerden. Basierend auf der wahren Geschichte von François Mitterrands Leibköchin wirft Regisseur Christian Vincent einen augenzwinkernden Blick in die Kochtöpfe des Élysée-Palastes und nimmt die dort herrschende Etikette aufs Korn. Die Idee über die Kulinarik Machtstrukturen und Geschlechterrollen offenzulegen ist zwar nicht neu, dass dies an den Originalschauplätzen des Präsidentenpalastes geschieht, schon. Leider bleibt die politische Dimension des Plots nur eine Nebenzutat. Als Hauptgericht serviert Vincent eine Ode an die Haute Cuisine, die er mit stilvollen Bildern und dem Porträt einer unkonventionellen Frau garniert.

Die Köchin und der Präsident (Les saveurs du palais)

F 2012. Regie: Christian Vincent.

Mit Jean D’Ormesson, Catherine Frot. Thimfilm; 95 Min. Ab 21.12.

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