Teona Todua, Matteo Guerzé, Hovhannes Karapetyan, Alejandro Baliñas Vieites, Matteo Ivan Rašić, Johanna Rosa Falkinger, Liza Lozica, Daria Kolisan, Paweł Horodyski, Anita Monserrat, Aitana Sanz Pérez, Grisha Martirosyan, Lilit Davtyan, Anthony León - © Foto: Salzburger Festspiele / Jan Friese

„Young Singers Project“: Wo die Karriere beginnen kann

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Das „Young Singers Project“ bei den Salzburger Festspielen gilt als Kaderschmiede höchster Güte für den Opernsänger-Nachwuchs. Heuer feiert es sein 15-jähriges Bestehen.

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Das „Young Singers Project“ bei den Salzburger Festspielen gilt als Kaderschmiede höchster Güte für den Opernsänger-Nachwuchs. Heuer feiert es sein 15-jähriges Bestehen.

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Was haben Olga Bezsmertna, Miriam Kutrowatz, Andrè Schuen, Mauro Peter, Rafael Fingerlos und Christina Gansch gemeinsam? Allesamt sind sie im internationalen Opernbusiness erfolgreich. Und allesamt haben sie einmal das „Young Singers Project“ der Salzburger Festspiele durchlaufen. Dieses Förderprogramm für junge Sängerinnen und Sänger feiert heuer 15 Jahre des Bestehens – und hat schon für zahlreiche Karrieren begründet.

2008 wurde die Plattform zur Förderung des sängerischen Nachwuchses gegründet, seit damals haben 196 Sängerinnen und Sänger aus 46 Ländern teilgenommen. Diese erhalten im Rahmen der Festspiele stets musikalischen Unterricht, in dem sie auch ihr Repertoire erweitern. Dazu kommen szenische Probenarbeit, Meisterklassen mit namhaften Lehrerinnen und Lehrern, Sprachcoaching, Liedinterpretation und die gemeinsame Arbeit mit Festspielkünstlerinnen und -künstlern. Darüber hinaus sind die Young Singers in Produktionen der Salzburger Festspiele besetzt. Heuer haben sich von mehr als 600 Bewerber(inne)n 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus neun Nationen – darunter Österreich, Spanien, USA und Armenien – qualifiziert. Johanna Rosa Falkinger, Aitana Sanz Pérez und Anthony León sind dabei.

Ein Crashkurs im Opernbusiness

Wie aber wurden sie ausgewählt? Dafür baut man beim „Young Singers Project“ seit 15 Jahren auf die Expertise von Evamaria Wieser, die das Programm leitet und als Stimmenkennerin international bekannt ist. „Entscheidend sind die Qualität der Stimme, Musikalität, Persönlichkeit und Emotion – aber auch unser Bauchgefühl spielt mit“, sagt Wieser.

Alljährlich bewerben sich mehrere hundert junge Sängerinnen und Sänger darum, sich in Salzburg im Rahmen der Festspiele fortbilden zu dürfen, heuer gab es mit 600 einen neuen Rekord. 80 wurden zu gezielten Vorsingen nach Salzburg eingeladen.

Andererseits suchte Wieser auch bei Gesangswettbewerben, bei denen sie in der Jury sitzt, Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus. Grundsätzlich liegt das Alterslimit bei 30 Jahren, aber wenn es sich um einen besonders begabten Bass handelte, der 31 ist, wäre das Alter kein Hindernis, so Wieser. Und auch, wenn jemand im ersten Schritt abgewiesen wird, müsse das keine finale Entscheidung sein, meint sie. Manche ermutige man sogar, im nächsten Jahr nochmals vorzusingen, wenn die stimmlichen Qualitäten auffallend gut sind, aber die Technik noch nicht so ausgereift. „Das ist manchmal sogar besonders interessant, denn einige haben sich in diesem Jahr verbessert, andere aber auch leider verschlechtert“, so Wieser.

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