Iris Wolff - Wie in ihren Vorgängerromanen setzt die Schriftstellerin (*1977) auch in ihrem neuen Buch gekonnt die Kunst der poetischen Verdichtung ein und widmet sich ihrer Herkunftswelt Siebenbürgen und dem Banat - © Foto: Maximilian Gödecke

Iris Wolffs neuer Roman "Lichtungen" reflektiert Kindheitsfreunde und ihre Wiedervereinigung

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Mit viel Feingefühl entführt Iris Wolff in „Lichtungen“ ins Rumänien der deutschsprachigen Minderheit.

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Mit viel Feingefühl entführt Iris Wolff in „Lichtungen“ ins Rumänien der deutschsprachigen Minderheit.

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Zwei Menschen kennen einander seit der Kindheit, gehen auseinander und finden wieder zusammen. Davon handelt kurzgefasst Iris Wolffs neuer Roman „Lichtungen“. Aber es ist, wie immer bei Iris Wolff, eine Geschichte, die, atmosphärisch dicht und sprachlich fein ziseliert, aus vielen Bruchstücken, Erinnerungsskizzen, emotionalen Momentaufnahmen zusammengesetzt ist. Und die ein Leben widerspiegelt, das maßgeblich von außen, von der gewalttätigen Herrschaftsgeschichte Osteuropas, mitbestimmt wurde.

Es geht um die deutsche Volksgruppe im Rumänien des Diktators Nicolae Ceauşescu. Erzählt wird am Beispiel einer schwierigen Liebesbeziehung von der Zerrissenheit einer Lebensgestaltung, die bis in die Gefühlsbindungen von der autoritären Staatsmacht gegängelt und gepeinigt wurde. Kato und Lev, die beiden Protagonisten des Romans, sind in der Maramuresch, im waldreichen Norden Rumäniens an der Grenze zur Ukraine, aufgewachsen. Die Welt war damals ein Wartesaal in Rumänien. Die Grenzen waren versperrt, die Repressionen hart, alle Aussichten auf ein freies, selbstbestimmtes Leben düster. Man hielt, vor allem in der eigenen Volksgruppe, zusammen.

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