4 x gestörter Schlaf

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Schlafwandeln

Wer kennt es nicht, das Bild des Schlafwandlers, der in weißem Nachthemd, mit Schlafmütze, und ausgestreckten Armen am Dach entlangwandert? Bis zu 15 Prozent der Kinder haben Phasen, in denen sie nachts umherwandeln, bei Erwachsenen kommt es selten vor. Erklärt wird das Phänomen mit einem unausgereiften Zentralnervensystem. Der Wandler wacht unvollständig aus dem Tiefschlaf auf. Im Dämmerschlaf verlässt er, meist mit offenen Augen und starrem Blick, das Bett. Die "schlafwandlerische Sicherheit" ist übrigens ein Mythos, der Betroffene kann sich durchaus verletzen. Am größten ist die Gefahr, wenn er abrupt geweckt wird. Man sollte deshalb versuchen, ihn behutsam ins Bett zurückzuführen.

Pavor Nocturnus

Diese vor allem bei Kindern auftretende Schlafstörung kann Eltern einen ganz schönen Schrecken einjagen. Das Kind erwacht mit einem gellenden Schrei und sitzt angsterfüllt im Bett. Versuche, es zu beruhigen, verstärken das sonderbare Verhalten meist. Nach etwa zehn Minuten ist der Spuk vorbei, das Kind legt sich hin und schläft weiter. Am nächsten Morgen kann es sich an die nächtlichen Angstgespenster nicht erinnern. Die Erklärung deckt sich weit gehend mit der des Schlafwandelns. Bei Kindern ist eine Behandlung nicht notwendig. Anders bei Erwachsenen: hier besteht meist ein Zusammenhang zu einer psychopathologischen Auffälligkeit.

Schnarchen

Im Schlaf erschlafft die Muskulatur im Rachenraum. Wenn Gaumensegel und Gaumenzäpfchen durch die Atemluft in Schwingung geraten, entsteht das penetrante Schnarchgeräusch. Übergewicht, Alkohol, Medikamente und Rückenlage begünstigen das nächtliche "Sägen", Männer schnarchen häufiger als Frauen und Ältere mehr als Junge. Gesundheitsgefährdend ist Schnarchen nicht, im Schlaf gestört wird meist der Bettgenosse. Abhilfe können neben Gewichtsreduktion und Vermeidung von Alkohol am Abend "Schnarchschienen", "Schnarch-Schnuller" oder operative Eingriffe durch den HNO-Arztes schaffen.

Apnoe

Kritischer ist das Schnarchen, wenn es mit Atempausen verbunden ist. Durch Atmestillstände kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung im Blut und häufigem Erwachen. Der Betroffene leidet oft an Tagmüdigkeit. Eine bewährte Hilfe bieten nasale Überdruck-Geräten (nCSPAP). Über eine Nasenmaske wird ein kontinuierlicher Überdruck erzeugt, wodurch die Atemwege offen gehalten werden.

Eine Alternative konnten Forscher der Universität Zürich aufzeigen: regelmäßiges Digeridoospielen schwächt die Apnoe ab. Erklärt wird die Verbesserung dadurch, dass beim Digeridoospielen die Muskulatur, welche die oberen Atemwege offen hält, gestärkt wird.TM

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