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SOS ruft.
SOS-Bericht
1262: „Heimatvertriebene Witwe, zwei Kinder“: SOS half mit Bekleidung, Decken, Lebensmitteln, Möbeln und Geld.
1267: „Kriegsblinder mit vier Kindern“: SOS half reichlich mit Bekleidung und Geld.
1269: „Neunzigjähriger Künstlet“: SOS konnte mit einer größeren Summe helfen.
Allen Spendern herzlichen Dank;
SOS-Rufe
1281: Heimarvertriebener Arzt lebt mit seiner Frau in sehr verschämter großer Armut. Er bezieht Fürsorgeunterstützung und haust in einer kalten, feuchten Waschküche. Er leidet an Gelbsucht und an Leberentzündung. SOS bittet um Unterwäsche und um finanzielle Hilfe.
1282: Erzieherin lebt bei ihren kranken alten Eltern und ihrer Schwester in Kabinett-Küche-Wohnung. Sie leidet an schwerer Knochentuberkulose. Die Eltern haben überhaupt kein Einkommen, die Schwester verdient als Näherin neben der Krankenpflege daheim 400 S monatlich. Sie selbst bekommt eine kleine Invalidenrente. Sie wurden alle aus der Heimat vertrieben und leben in größter Armut. Sie haben nur eine einzige Decke zum Zudecken. Fallweise erhalten die Eltern von zwei Kindern in Deutschland, die aber selbst große Familie haben, kleine Zuwendungen. Die Wohnung ist sehr kalt und feucht. SOS bittet dringend um Bettwäsche, Decken, eine Tuchen t, um Polster und Geld.
1283: Heimatvertriebener Spengler, 37 Jahre, ledig, wird von seinem 64jährigen Vater erhalten, der im Straßenbau arbeitet. Er litt an Osteomyelitis, das rechte Bein wurde um 12 Zentimeter verkürzt. Das rechte Schultergelenk ist versteift. Er leidet sehr unter seiner Arbeitslosigkeit. Vom Landesinvalidenamt Linz bekam er einen Gleichstellungsschein. Die Bezirkshauptmannschaft Ried setzt sich für ihn ein. SOS bittet dringend um Arbeit.
Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern an SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Tel U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt Wir bitten um Spesenbeiträge.
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