Arbeit - © Illustration: Rainer Messerklinger

20-Stunden-Woche als Entlastungspaket

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Für die einen ist sie sinnentleert, für die anderen der Sinn des Lebens. Für die einen gibt es gar keine Arbeit, die anderen arbeiten zuviel. Wie könnte eine entgrenzte Arbeitswelt wieder ins Lot kommen? Es diskutieren Sozialwissenschaftlerin Sabine Gruber, Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Philosoph Peter Kampits.

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Für die einen ist sie sinnentleert, für die anderen der Sinn des Lebens. Für die einen gibt es gar keine Arbeit, die anderen arbeiten zuviel. Wie könnte eine entgrenzte Arbeitswelt wieder ins Lot kommen? Es diskutieren Sozialwissenschaftlerin Sabine Gruber, Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Philosoph Peter Kampits.

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In die Arbeitskraft stecken wir einen Großteil unserer Zeit, Energie und Kreativität. Doch welchen Wert hat unsere Arbeit heute? Was macht die Arbeit mit den Menschen und wie könnten wir die Arbeitswelt menschlicher gestalten? Es diskutieren Sozialwissenschaftlerin Sabine Gruber, Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Philosoph Peter Kampits.

DIE FURCHE: Fakt ist, es gibt schon lange nicht mehr genug Arbeit für alle. 2016 soll die Zahl der registrierten Arbeitslosen laut WIFO auf den Rekordwert von 370.000 steigen. Unbefristete Vollzeit-Stellen und Angestellten-Verhältnisse werden immer seltener. Ist die Arbeitskraft zur Ramschware verkommen?

Sabine Gruber: Es geht nicht darum, Arbeit zu schaffen und das System zu reparieren, sondern darum, die Arbeitswelt neu auszurichten. Arbeiten wir, um Sozialleistungen zu finanzieren, um zu wachsen, um 40 Stunden und mehr irgendwo zu arbeiten oder warum überhaupt? Ursprünglich geht es darum, dass wir uns mit dem Lebensnotwendigen versorgen können. Doch die Arbeitsteilung hat uns durch Überproduktion in einen Riesen-Strudel gebracht. Wir müssen weg von der Idee, bezahlte Arbeit sei die einzige Arbeit, und uns überlegen, wie man andere Arbeiten - Hausarbeit, Reproduktionsarbeit, Pflegearbeit - aufwerten kann. Die bezahlte Arbeit könnte viel, viel weniger werden. So könnten wir das, was an Überproduktion ohnehin da ist, endlich nutzen.

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